Und wie wird jetzt meine Marke zur Love-Brand? Eigentlich ganz einfach und doch funktioniert es so selten.
Kevin Roberts, der langjährige CEO von Saatchi & Saatchi, stellte in seinem 2004 veröffentlichten Buch Der Lovemarks-Effekt die Theorie auf, dass es vor allem 3 Faktoren sind, die Marken zu Love Brands machen: Sensuality, Mysterie und Intimacy.
Am Paradebeispiel Apple lässt sich für jeden leicht nachvollziehen, wie diese 3 Faktoren wirken:
Sensuality (Sinnlichkeit)
Ist die Marke mit den Sinnen erfassbar? Oh ja! Wer einmal ein Apple-Produkt ausgepackt hat, der weiß, dass schon die Verpackung ein kleines Kunstwerk und das Auspacken ein Erlebnis ist. Wer das Produkt dann erstmals einrichtet, wird persönlich willkommen geheißen und sofort in die Apple Welt aufgenommen. Bei der äußeren Anmutung achtet Apple konsequent auf Oberflächen und Materialübergänge von höchster Qualität.
Mystery (Mystik)
Erzählt die Marke eine Geschichte? Im Falle von Apple natürlich – und zwar so konsequent, wie sonst kein anderer. Apple User fühlen sich anders, sie vermeiden den Mainstream. „Think different“ war der erste bekannte Apple Claim, der bis heute das Markenbewusstsein prägt. Natürlich blickt die Apple-Community dabei auch etwas von oben herab auf die anderen, die Gleichgeschalteten, herab. Aber diese Erhöhung der User ist von Apple gewollt und führt zur allseits bekannten Akzeptanz einer teilweise grotesken Preisgestaltung.
Intimacy (Intimität)
Ist es dem Kunden möglich, eine emotionale Beziehung durch Empathie, Leidenschaft und Hingabe zur Marke aufzubauen? Auch wenn die Liebe manchmal etwas einseitig erscheint – wer einmal in die Apple Welt aufgenommen ist, wird sie schwerlich wieder verlassen. Zum einen, weil es einfach eine Wohlfühlwelt ist, in der Apple immer wieder mit neuen Annehmlichkeiten aufwartet. Warum sollte man hier weg gehen? Zum anderen aber auch, weil Apple es den Kunden nicht gerade einfach macht, ihre über die Jahre gehorteteten Assets, wie Bilder und Musik, in eine andere Welt zu transferieren. Aber das erwartet der verliebte Apple Fan auch gar nicht – welche Ehefrau würde ihn schon motivieren, sich doch mal woanders umzuschauen.
Die Erfahrung zeigt: Diese drei Faktoren zeichnen quasi jede Love Brand aus – aber dennoch genügen diese drei Faktoren nicht automatisch, um eine beliebige Marke zur Love Brand zu machen. Auf dem Weg vom Erstkontakt bis zum Besitz gibt es eine Menge Kontakte zwische der Marke und dem Interessenten. Viele Möglichkeiten, Interessenten zu begeistern aber auch jede Menge Klippen, die es geschickt zu umschiffen gibt.
Mit nur diesen 3 Punkten eine Love Brand aufbauen? Wir erklären Ihnen gerne, wie das mit einer optimalen Brand Experience auch für Ihre Marke funktioniert. Unter der Love Line 02624 – 18 59 590 können Sie dazu gerne einen Termin mit uns vereinbaren.
Viele Grüße
Jörg Frey